Die größte alpine Solaranlage - Muttsee, Schweiz
Absturzsicherung für PV-Anlagen einmal anders
2500 Meter über dem Meer, so weit oben befindet sich das größte Sonnenkraftwerk der Schweiz. Eine Staumauer inmitten der Glarner Bergwelt erstreckt sich über 1000 Meter entlang des Gebirges und genau dort wurde eine Photovoltaik-Anlage installiert. Die Herausforderungen an diesem Projekt waren immens, so auch die Anforderungen an die für die Montage der PV-Module notwendige Absturzsicherung.
Pionierleistung in der Bergwelt
Auf der Staumauer im Gebirge und somit weit über der Nebelgrenze hinweg werden die PV-Module um vielfaches stärker beschienen als im Flachland. Der Schnee aus der umliegenden Region bzw. am Gipfel verstärkt zusätzlich die Wirkung des Sonnenkraftwerks.
Aus diesem Grund entschied man sich für die Umsetzung des Pionierprojekts “AlpinSolar”. Energiegewinnung auf zweifachem Weg, denn nicht nur die Staumauer selbst, sondern auch die PV-Module sorgen jetzt für “Grüne Energie”.
Ein Projekt - viele Herausforderungen
Damit “AlpinSolar” jedoch überhaupt in die Tat umgesetzt werden konnte, wurde eine Absturzsicherung benötigt, die den enormen Witterungsverhältnissen standhält und eine Montage der PV-Module entlang der Staumauer ermöglichte.
Der Totalunternehmer, die Planeco GmbH, wandte sich mit diesem Anliegen an unseren Partner, die Secureco AG.
“Wir suchten ein System, dessen metallische Elemente die Ausdehnung verkraften, aber auch leicht zu handhaben und zu montieren ist. Weil die Anlage über Jahrzehnte in Betrieb stehen wird, mussten wir im Vorfeld für jede Verankerung, jede Verbindung und jede Schraube nachweisen können, dass die hohen Anforderungen für Arbeiten am hängenden Seil erfüllt werden”, so der Geschäftsführer der Secureco AG, Christian Paoli.
Zugleich benötigte man ein Sicherungssystem mit dem das Verfahren der Seilzugangstechnik Anwendung finden kann bzw. konnte. Denn nur mit diesem Verfahren war es möglich die insgesamt 5000 Photovoltaik-Module auf der Staumauer zu montieren.
Gleichzeitig wird es auch in Zukunft für Montage- Reinigungs- und Wartungsarbeiten an der Photovoltaik-Anlage benötigt. “Wir hatten noch nie eine vergleichbare Baustelle und mussten uns deshalb intensive Gedanken bezüglich Umgebung, Planung und Umsetzung machen”, sagt Christian Paoli des Weiteren.
Es musste also ein möglichst einfaches, schnelles und sicheres Konzept her. Der knappe Zeitplan tat sein Übriges, denn es standen für die Befestigung der gesamten Absturzsicherung lediglich 4 Wochen zur Verfügung.
Doch das Projekt barg auch abseits der Absturzsicherung einige Herausforderungen. Beispielsweise gab es in puncto Transport der Photovoltaik-Anlage Hürden zu stemmen, denn die Lage der Staumauer so weit über dem Meeresspiegel war wettertechnisch mit Schwierigkeiten verbunden.
Hier hervorzuheben ist speziell der Transport des Materials per Helikopter, der nur bei Schönwetter erfolgen konnte. Das Montageteam nächtigte vor Ort in Wohncontainern auf der Baustelle bzw. in einer nahegelegenen SAC-Hütte. Bei Nebel und Regen mussten die Arbeiten oftmals für kurze Zeit eingestellt werden.
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Die Lösung - die Schienensicherung TAURUS
Aufgrund der Anforderungen und Herausforderungen, die es zu bewältigen galt, entschied man sich für unser Schienensystem TAURUS. Das aus Aluminiumschienen bestehende System ist robust und bekannt dafür, sich optimal an die baulichen Gegebenheiten vor Ort anzupassen.
Zudem kann mit dem Sicherungssystem das Verfahren der Seilzugangstechnik angewandt werden. Dadurch war es den PV-Monteuren bzw. Solateuren möglich, sich am gewünschten Punkt an der Staumauer zu positionieren und so die Installation der Photovoltaik-Anlage durchzuführen.
Die überfahrbaren Gleiter des Schienensystems sorgten für eine leichtgängige Fortbewegung im System. Insgesamt wurden 915 Meter TAURUS montiert. Für jedes der insgesamt 305 Schienenelemente waren drei Bohrlöcher notwendig.
Doch was bedeuten die Temperaturschwankungen für das Schienensystem TAURUS? “Was auf gut 3000 Metern über dem Meer funktioniert, ist auch für die Staumauer Muttsee auf 2500 Metern Höhe eine gute Lösung”, so Ahmet Erbilgic, zuständiger Verkaufsberater der INNOTECH Schweiz AG.
Denn die Schienensicherung TAURUS ist so beschaffen, dass es großen Temperaturschwankungen standhält und jederzeit einsatzbereit ist.
Teamarbeit macht’s möglich
Dank der guten Vorbereitung durch den Totalunternehmer und der langjährigen und engen Zusammenarbeit mit INNOTECH habe alles bestens geklappt, berichtet Christian Paoli: “Insbesondere die Dokumentation, die Nachweise und die engmaschige Beratung zeichnet INNOTECH aus.
Wir haben nun große Freude an diesem tollen Referenzobjekt, auf das wir oft angesprochen werden.” Und Curdin Erne ergänzt: “Ohne unsere Absturzsicherung wäre es gar nicht möglich gewesen, die PV-Anlage zu montieren. Das macht uns stolz”.
Vorteile auf einen Blick
- Reinigungs-, Wartungs- und Instandhaltungsarbeiten sind dank des Schienensystem TAURUS zu jeder Zeit möglich, das sorgt für optimalen Output der Photovoltaik-Anlage
- Klimafreundliche Stromerzeugung dank unserer Absturzsicherung, denn erst durch sie konnte die Photovoltaik-Anlage entlang des Staudamms installiert werden
- Mit dem Schienensystem TAURUS kann das Verfahren der Seilzugangstechnik angewandt und so jeder Punkt entlang der Photovoltaik-Anlage auf der Staumauer erreicht werden
Fotorechte: Axpo, INNOTECH
Erfahren Sie noch mehr Infos über dieses Pionierprojekt in diesem halbstündigem Video:
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Über INNOTCH GmbH
Die 2001 gegründete INNOTECH Arbeitsschutz GmbH ist ein Familienunternehmen mit Hauptsitz in Kirchham/OÖ. Das Unternehmen setzt von Anfang an internationale Standards im Bereich Arbeitssicherheit und forciert die Weiterentwicklung innovativer Produkte in verschiedenen Branchen. INNOTECH hat sich, als einer der größten Hersteller in Europa, auf die Produktion von Anschlageinrichtungssystemen spezialisiert.
Im Bereich Arbeitssicherheit gilt INNOTECH als Mitautor der Planungsgrundlagen zur ÖNORM B 3417 und ist Mitbegründer des internationalen Arbeitskreises D.A.CH.S., einer Arbeitsgruppe von Experten aus Deutschland, Österreich, Schweiz und Südtirol, die sich zum Ziel gesetzt hat, länderübergreifende Regelungen für Absturzsicherungen zu schaffen.
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