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08.02.2023 / Stefan Auinger

So können Dachflächen optimal für die geplante PV-Anlage genutzt werden

Nach einer umfassenden Planung der PV-Anlage auf dem Dach spielt Flächenkonkurrenz keine Rolle mehr

Oft ist im Zusammenhang mit PV-Anlagen auf Dächern von Flächenkonkurrenz, also der Konkurrenz verschiedener Nutzungsformen für die zur Verfügung stehende Fläche, die Rede. Denn grundsätzlich wollen alle PV-Anlagen-Betreiber so viel Platz wie nur möglich für ihr Sonnenkraftwerk freimachen.

 

Dabei ist aber nicht nur die Dachneigung bei Steildächern, sondern auch Lichtkuppeln, Schornsteine, Satellitenschüsseln oder Klimageräte auf dem Dach zu berücksichtigen, sondern auch Abstandsflächen für die Absturzsicherung respektive Abstände zur Verhinderung von Verschattungen sowie für Wartungswege, die ebenfalls einzuhalten sind. 

 

Im Gespräch mit Michael Duss, der seit 2013 den Vertrieb Nutzdach – Dachbegrünung, Absturzsicherung und Photovoltaik – bei BAUDER leitet, erfahren wir allerdings, dass dieser Begriff in der Praxis eher irreführend ist und daher auch nicht verwendet wird.

 

Im Jahr 2018 hat das Familienunternehmen BAUDER, bekannt für hochwertige und sichere Dächer – langlebig, wirtschaftlich und nachhaltig, sein Produktsortiment um den Bereich Absturzsicherung von INNOTECH ergänzt. Die beiden familiengeführten Unternehmen kooperieren vor allem bei Vertrieb und der Produktentwicklung.

 

Dabei ist BAUDER der Exklusiv-Partner für Dachanwendungen und INNOTECH fokussiert sich auf die Märkte wie beispielsweise der Industrie, Gebäudehülle, uvm. Im folgenden Interview gewährt Michael Duss Einblicke in seine Vorgehensweise, wenn es darum geht, den zur Verfügung stehenden Platz auf dem Dach bei größtmöglicher Sicherheit bestmöglich für Solarpaneele zu nutzen.

 

 

Wenn Sie den Begriff Flächenkonkurrenz hören, was denken Sie dann?

Das Wort an sich finde ich eher irreführend und daher nicht richtig. Bei einer ganzheitlichen Betrachtung der Dachfläche schon in der Planungsphase sollten die anfallenden Fragen gelöst werden.

 

Lasst uns zunächst klären, welche Daten relevant sind: Wind- und Schneelastzone, Geländekategorie, Dachneigung und Dachuntergrund, Attikahöhe und die Absturzsicherung. Zudem können, bei Flachdächern mit Gefälledämmung, nicht alle Grate und Kehlen der Dämmung einfach mit PV überbaut werden. 

 

Die Punkte sind also alle wichtig. Mein Gefühl ist jedoch, dass der Sachverhalt oft auf einen Zielkonflikt zwischen einer -vermeintlichen- Maximalbelegung und der Berücksichtigung von Abstandsflächen für die Absturzsicherung reduziert wird.

 

Weiteren Abstände z. B. wegen Verschattungen oder für Wartungswege sind auch einzuhalten. Wird das Flachdach auch noch begrünt, sollen höher aufgeständerte Unterkonstruktionen und mehr horizontale Reihenabstände berücksichtig werden.

 

 

Wie sehen die größten Herausforderungen auf dem Flach- und Steildach Ihrer Meinung nach aus? Und welche Rolle spielt die Dachgröße dabei?

Meine Erfahrung zeigt mir, dass eine pauschale Aussage hierzu eher schwierig ist. Kleine oder schmale Flachdächer können schon eine Herausforderung bei der Belegung sein. Nehmen wir das Beispiel eines extensiv begrünten Flachdachs mit einer PV-Anlage.

 

Damit sich die Vegetation entwickeln kann, sollten die Module mit mindestens 30 cm Abstand von Traufkante zur Bepflanzung montiert werden – dazu gibt es ja Systeme wie beispielsweise „BAUDER SOLAR G LIGHT“. Der Reihenabstand der Module soll hier auch größer sein als bei den flach aufgebrachten PV-Systemen.

 

Empfehlung ist hier mindestens 80 cm. Allein dadurch ergibt sich eine geringere Anzahl an Modulen auf dem Dach. Etwas erhöhte Randabstände etwa für Absturzsicherungen können verfügbare Fläche für die PV-Anlage ebenfalls reduzieren. Das Thema besprechen unsere Spezialisten aus Vertrieb oder Anwendungstechnik offen mit unseren Kunden, letztendlich gehen die natürlich unterschiedlich damit um.

 

 

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Wie können Absturzsicherungen dazu beitragen, dass die Dachfläche optimal für PV-Anlagen genutzt werden kann?

Klar ist: Je weniger verfügbare Fläche für die PV-Anlage durch die Absturzsicherung in Anspruch genommen wird, desto besser. Die Entscheidung, ob ein Geländer oder ein Seilsystem zum Einsatz kommt, hängt immer von der jeweiligen Situation vor Ort ab.

 

Hier müssen stets, wie gesagt, mehrere Aspekte, also die Dachsituation an sich, die Performance der PV-Anlage sowie größtmögliche Sicherheit auf dem Dach, gleichermaßen berücksichtigt werden. An neuen technischen Lösungen arbeiten wir mit unserem Partner INNOTECH. Wir sehen ja auch, dass der PV-Markt rasant wächst und somit der Bedarf an Absturzsicherungen ebenfalls steigt.

 

 

Welche Rolle spielt Ihrer Meinung nach eine ganzheitliche Planung von PV-Anlagen inklusive Sicherheitskonzept dabei? 

Wird die Absturzsicherung erst kurz vor Beginn der Abdichtungsarbeiten geplant, kann es schwierig sein, eine sinnvolle Lösung zu finden; vor allem dann, wenn alle Dachaufbauten oder auch die Modulbelegung bereits feststehen. Wie bereits eingangs gesagt, ist eine Betrachtung bereits in der Planungsphase absolut sinnvoll und wird auch von uns empfohlen.

 

Denn: Ist die PV-Anlage bereits mit einer kWp-Leistung geplant, sind Änderungen – also eine Verkleinerung der Anlage – schwierig. Mit manchen Geländersystemen gibt es Synergien, kürzere Ausleger können auch helfen. 

Ein Teil ist jedoch einfach Faktenlage und lässt sich nicht ändern – wie etwa Wartungswege oder Abstände aus Brandschutzvorgaben, um nur zwei Beispiele zu nennen.

 

 

Was braucht es, um Dachflächen möglichst effizient für PV-Anlagen nutzen zu können, ohne dabei das Thema Sicherheit außer Acht zu lassen?

Ich wünsche mir, dass frühzeitige Betrachtungen weiter zunehmen, denn hier gibt es viele Beteiligte wie zum Beispiel Hochbauarchitekten, Landschaftsarchitekten, Elektro-Fachplaner, TGA-Planer, Generalunternehmer, Dachdecker, Dachbegrüner, Solarteure oder Sicherheits- und Gesundheitsschutzkoordinatoren.

 

Als Industrie wirken wir hier gerne mit, wir haben dazu auch das Know-how. Damit meine ich nicht nur die Themen PV und Absturzsicherung, sondern natürlich auch das gesamte Bauteil Dach. Ein sehr aktuelles Thema ist hier das Regenwassermanagement auf den Liegenschaften und damit auf den Dächern.

 

Diese erfordern definierte Gründach-Aufbauten mittlerweile auch oft in der Kombination mit PV-Anlagen und Absturzsicherung, das kann sich wiederum auf die Statik, auf Anschlusshöhen, Ausführungsdetails und sogar auf den gesamten Dachschichtenaufbau auswirken.   

 

 

Michael Duss
Leiter Vertrieb Nutzdach
 ‐ 
DE
Stuttgart

An neuen technischen Lösungen arbeiten wir mit unserem Partner INNOTECH. Wir sehen ja auch, dass der PV-Markt rasant wächst und somit der Bedarf an Absturzsicherungen ebenfalls steigt.

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Über BAUDER

 

BAUDER ist ein familiengeführtes Unternehmen mit mehr als 150 Jahren Geschichte. Heute steht BAUDER für besonders hochwertige und sichere Dächer – langlebig, wirtschaftlich und nachhaltig. Nahezu alle Dachschichten – von der Dampfsperre über PIR-Dämmung, Abdichtungen in unterschiedlichen Werkstoffen bis hin zur Begrünung, Solar und die hier angesprochene Absturzsicherung können aus einer Hand im System geplant und verwendet werden.

 

Zudem zeichnet BAUDER auch die Nähe zu unseren Kunden und Mitarbeitern aus, das ist wesentlich für unseren langfristigen Erfolg.

 

Heute ist die Paul BAUDER GmbH & Co. KG in Stuttgart mit mehr als 1.250 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern führender Hersteller von Dachsystemen in Europa. Als Familienunternehmen in der vierten Generation berät BAUDER Architekten, Planer und Verarbeiter kompetent und bietet dank der großen Sortimentsvielfalt für jedes Dach die richtige Systemlösung.

 

So entstehen ideale Dachaufbauten aus einer Hand – angefangen bei der Dämmung über Abdichtungssysteme bis hin zu Nutzdach-Aufbauten mit Dachbegrünung, Photovoltaik und Absturzsicherung. Das gibt Planern, Bauherren und Verarbeitern die Sicherheit, die beste Entscheidung fürs Dach zu treffen.

 

Neben dem Hauptwerk und der Verwaltung in Stuttgart bestehen sieben weitere Werke in Bochum, Herten, Landsberg bei Halle, Achim bei Bremen, Bernsdorf und Schwepnitz bei Dresden sowie Bruck an der Leitha bei Wien. Sechs Verkaufsgruppen in Deutschland und Vertriebsgesellschaften in 16 Ländern sorgen für ständige Kundennähe.

 

 

Wenn Sie mehr zum Thema wissen möchten, melden Sie sich gleich jetzt bei unseren Experten. Gemeinsam mit Ihnen finden sie die optimale Absturzsicherung für Ihre PV-Anlage auf dem Dach. 

 

Entdecken Sie hier unseren ultimativen und kostenlosen Guide zum Thema Absturzsicherung für PV-Anlagen am Dach. 

 

 

Tipp: Holen sie sich mehr Informationen zu den einzelnen Gefahrenbereichen und Sicherungslösungen für Photovoltaik-Anlagen auf Dächern auf unserer Anwendungsseite Photovoltaik.

 

 

Fotorechte: Referenz Stockach Paul BAUDER GmbH & Co. KG

 

 

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Über den Autor

Stefan Auinger

Stefan Auinger

Seit 2010 ist Stefan Auinger Teil des INNOTECH-Teams. Er startete seine Karriere in der Entwicklung als Konstrukteur und übernahm später die Leitung des Produktmanagements. 2013-2015 absolvierte Auinger berufsbegleitend das Studium für Wirtschaftsingeneurwesen. Seit zwei Jahren betreut Stefan Auinger als Key Account Manager OEM mit seinem technischen Know-How, seiner jahrelangen Expertise und vor allem viel Herz die Kunden in puncto Absturzsicherungen.

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Über INNOTECH GmbH

Die 2001 gegründete INNOTECH Arbeitsschutz GmbH ist ein Familienunternehmen mit Hauptsitz in Kirchham, rund 60 km südlich von Linz. Das Unternehmen setzt von Anfang an internationale Standards im Bereich Arbeitssicherheit und forciert die Weiterentwicklung innovativer Produkte in verschiedenen Branchen. INNOTECH hat sich, als einer der größten Hersteller in Europa, auf die Produktion von Anschlageinrichtungssystemen spezialisiert.

Im Bereich Arbeitssicherheit gilt INNOTECH als Mitautor der Planungsgrundlagen zur ÖNORM B 3417 und ist Mitbegründer des internationalen Arbeitskreises D.A.CH.S., einer Arbeitsgruppe von Experten aus Deutschland, Österreich, Schweiz und Südtirol, die sich zum Ziel gesetzt hat, länderübergreifende Regelungen für Absturzsicherungen zu schaffen. Der Spruch „So sichern Sie Leben“ soll auf appellierende Weise für Arbeitsschutz und Arbeitssicherheit sensibilisieren und deren Notwendigkeit thematisieren. Arbeitssicherheit ist kein Thema von Quantität, sondern von Qualität. Seit Firmengründung ist dies die Philosophie von INNOTECH.

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