26.07.2024 | Fassade

Haftung des Architekten bei der Planung und Ausführung von Absturzsicherungen

Erfahren Sie mehr über die Verantwortung und Haftung von Architekten bei der Planung von Absturzsicherungssystemen. Entdecken Sie wichtige rechtliche Anforderungen, Normen und Vorschriften sowie praktische Tipps zur Minimierung von Sicherheitsrisiken. Lesen Sie unseren Beitrag für wertvolle Einblicke in die professionelle Umsetzung von Absturzsicherungen und die Reduzierung von Haftungsrisiken.

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Fachartikelserie: Fassadensicherung - der ultimative Architektur-Guide

01
Fassadensicherung - Bauplanung von Absturzsicherungen

5 Gründe für die Bauplanung mit Absturzsicherung

Die Bauplanung von Absturzsicherungen bereits in der Entwurfsphase ist ein unverzichtbarer Bestandteil moderner Projekte. Warum dieser frühzeitige Ansatz nicht nur die Sicherheit erhöht, sondern auch Kosten senkt und Bauprozesse optimiert, erfahren Sie in unserem aktuellen Blogbeitrag.

02
Fassadensicherung - Kosten reduzieren

PV Anlage: Kosten mit Absturzsicherung reduzieren

Erfahren Sie in unserem neuen Blogbeitrag, wie Sie mit der optimalen Absturzsicherung für Fassaden und Dächer nicht nur die Sicherheit Ihrer Arbeitskräfte gewährleisten, sondern auch signifikante Kostenersparnisse erzielen können. Stefan Biesl, Experte auf diesem Gebiet, erklärt Ihnen, warum eine durchdachte Planung von Anfang an entscheidend ist, um langfristig von effizienten Sicherheitslösungen zu profitieren.

03
Komplexe Bauformen - innovative Absturzsicherungen

Absturzsicherung für komplexe Bauformen - "geht nicht" gibt's nicht!

Moderne Absturzsicherungen für Fassaden und Gebäudehüllen bieten Sicherheit und Ästhetik. Entdecken Sie innovative Lösungen für komplexe Bauformen von INNOTECH, die sich nahtlos in die Architektur integrieren und Kosten sowie Aufwand minimieren. Erfahren Sie mehr über praxisnahe Sicherheitskonzepte und maßgeschneiderte Systeme.

04
haftung architekt planungsfehler

Haftung des Architekten bei der Planung und Ausführung von Absturzsicherungen

Erfahren Sie mehr über die Verantwortung und Haftung von Architekten bei der Planung von Absturzsicherungssystemen. Entdecken Sie wichtige rechtliche Anforderungen, Normen und Vorschriften sowie praktische Tipps zur Minimierung von Sicherheitsrisiken. Lesen Sie unseren Beitrag für wertvolle Einblicke in die professionelle Umsetzung von Absturzsicherungen und die Reduzierung von Haftungsrisiken.

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Kunstuni Graz - Sicherung für die PV-Anlage am Dach

Sicherungslösung ohne Durchdringung der Dachabdichtung für die PV am Dach der Kunstuni Graz

Das Projekt am Dach des MUMUTH der Kunstuniversität Graz zeigt eindrucksvoll, wie moderne Sicherungslösungen erfolgreich in anspruchsvolle Bauvorhaben bzw. besonderen Anforderungen integriert werden können. Die Kombination von K2-Unterkonstruktionen und dem AIO-Seilsystem von INNOTECH bietet eine sichere und nachhaltige Lösung für die Sicherung der PV-Anlage am Dach.

06
Guide - Absturzsicherung in der Architektur

Absturzsicherungen in der Architektur: Eine umfassende Übersicht

In diesem Artikel erfahren Sie wesentliche Aspekte hinsichtlich Absturzsicherungen für etwaige Bauvorhaben bzw. in der Architektur. Dazu zählen die Planung, Kosten, rechtliche Anforderungen sowie spezielle Sonderlösungen. Und Sie erfahren, wie die Experten von INNOTECH Sie unterstützen können.

Professionelle Absturzsicherungen gehören zu den wesentlichen Aufgaben eines bauleitenden Architekten.

Manuel Silbermayr
haftung architekt planungsfehler

Auch die Planung und Ausführung von professionellen und zertifizierten Absturzsicherungen zählt zu den wesentlichen Aufgaben eines bauleitenden Architekten, wenn es darum geht, absolute Sicherheit für alle Arbeitskräfte während der Bauarbeiten und auch danach zu gewährleisten. Denn auch am fertigen Gebäude müssen in regelmäßigen Abständen Reinigungs- und Wartungsarbeiten an Fassadenteilen oder auch PV-Anlagen auf dem Dach durchgeführt werden. Diese Arbeiten zählen zu jenen mit einem erhöhten Sicherheitsrisiko.

Bei Nichtbeachtung der rechtlichen Vorschriften und Normen drohen mitunter empfindliche Strafen, da sich dann schwere Unfälle mit Todesfolge ereignen können. Die Haftung dafür trägt in der Regel der Architekt. Um etwaige Sicherheitsrisiken zu minimieren, existieren verschiedene rechtliche Anforderungen, Vorschriften und Normen in Bezug auf Architekten, die zu berücksichtigen sind. Dieser Artikel beleuchtet die wesentlichen Aspekte dahingehend und zeigt auf, wie Architekten auch in dieser so wichtigen Hinsicht auf Nummer Sicher gehen können.

 

Thema Haftung Architekt: Anforderungen, Vorschriften und Normen

Der bauleitende Architekt ist also gut beraten, sämtliche rechtlichen Aspekte bei der Planung und Umsetzung ihres Bauvorhabens im Detail umzusetzen – und dazu zählt eben auch, eine professionelle und zertifizierte Absturzsicherung mit einzuplanen und eine fehlerhafte Planung zu vermeiden. Aber auch die Wahl der richtigen Sicherungslösung ist essenziell.

 

Die wichtigsten Normen und Gesetze im Bereich Absturzsicherungen auf einen Blick:

  • Europäische Norm DIN EN 795: Darin sind sämtliche Anforderungen an die Leistungsmerkmale und zugehörigen Prüfverfahren für Anschlageinrichtungen festgeschrieben; und zwar auf europäischer Ebene. Dabei sind Absturzsicherungen in 5 Typen eingeteilt:

    - Unter Typ A fallen alle fest mit dem Untergrund verbundene und dauerhafte Einzelanschlagpunkte.
    - Zu Typ B zählen alle temporäre bzw. mobilen Anschlagpunkte, die wieder vollständig entfernt werden können.
    - Seilsysteme fallen in die Kategorie Typ C und
    - Schienensysteme in die Kategorie Typ D.
    - Unter Typ E sind jene Anschlageinrichtungen aufgelistet, die durch ihr Eigengewicht gehalten werden.

 

  • Ländernormen: In Österreich gilt darüber hinaus auch noch die ÖNORM B 3417. Darin ist festgeschrieben, wie Planung und Ausführung sowie die Nutzung, Wartung und Prüfung von permanenten und temporären Absturzsicherungen für Wartungs- und Instandhaltungsmaßnahmen auszusehen haben. Die AUVA (Allgemeine Unfallversicherungsanstalt) stellt auch einige Leitfäden dahingehend zur Verfügung wie etwa „Evaluierung von  Sturz- und Absturzgefahren von Personen“ oder den Leitfaden „Sturz und Absturz von Personen“.

In Deutschland steht die DGUV (Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung) für Fragen rund um das Thema Absturzsicherungen und gesetzliche Vorschriften diesbezüglich zur Verfügung. In der Schweiz ist dafür die SUVA (Schweizerische Unfallversicherungsanstalt) zuständig.

  • Zertifizierungen: Die Einhaltung der Normen muss zudem durch entsprechende Zertifizierungen der Absturzsicherung nachgewiesen werden. Dies betrifft sowohl die verwendeten Materialien als auch die Installationsverfahren.

 

Auch für die Wahl des korrekten Sicherungssystems haftet der bauleitende Architekt

Bei der Planung von Absturzsicherungen für das jeweilige Bauvorhaben spielt natürlich auch die Wahl des korrekten und bestmöglichen Sicherungssystems eine zentrale Rolle. Im Vorfeld müssen alle Parameter genauestens geprüft werden – dazu zählen etwa das jeweilige Einsatzgebiet, der Untergrund bzw. die Tragfähigkeit desselben sowie mitunter auch die geografische Lage (Witterung und Klima).

Erst dann kann entschieden werden, welche Absturzsicherung am besten geeignet ist effektiv alle Arbeitskräfte vor Abstürzen und schweren Unfällen zu schützen. Die Verantwortung dafür obliegt in der Regel auch dem Architekten. Vor allem dann, wenn er selbst auch die Funktion des Baustellenkoordinators innehat. Dies ist meist dann der Fall, wenn es um kleinere Bauprojekte geht.

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Die Sicherungssysteme auf einen Blick:

  • Kollektivlösung – Geländer wie etwa das BARRIER von INNOTECH. Mit diesem System werden die Absturzkanten von Flachdächern oder Flucht- und Wartungswege abgesichert, um Reinigungs-, Wartungs- und Instandhaltungsarbeiten sicher durchführen zu können. Wenn ein Geländer vorhanden ist, ist eine PSAgA (Persönliche Schutzausrüstung gegen Abstürze) nicht erforderlich, da damit alle im Gefahrenbereich befindlichen Personen kollektiv geschützt sind.

 

  • Seilsysteme: Die Seilsicherung AIO von INNOTECH beispielsweise ist für horizontale und vertikale Gefahrenbereiche sowie für Überkopftätigkeiten und für eine Vielzahl an Unterkonstruktionen bestmöglich geeignet. Seilsysteme werden vorwiegend für Arbeiten entlang der Fassade oder in der Industrie verwendet. Der Einsatz ist nur in Kombination mit einer PSAgA möglich.

 

  • Schienensysteme: Diese Sicherungslösung eignet sich vor allem für PV-Anlagen auf dem Dach, da sie auch direkt an der Untergrundkonstruktion des Solarkraftwerks befestigt werden können und weder viel Platz noch Dachdurchdringungen benötigen. Ein Beispiel hierfür ist das TAURUS von INNOTECH. Auch diese Lösung darf nur in Kombination mit einer PSAgA genutzt werden.

 

  • Persönliche Schutzausrüstung (PSA): Wie schon erwähnt muss bei Schienen- und Seilsystemen immer auch eine optimal passende PSAgA gewählt werden, die ebenfalls zertifiziert ist und sämtlichen Normen gerecht wird. INNOTECH hat hier eine absolute Produktneuheit auf den Markt gebracht: Die PSA-STRING-WORKAIR ist eine Art „Airbag“ für Industriekletterer und Co.

    Diese PSAgA reagiert auf Höhe, Druck und Geschwindigkeit und aktiviert bereits bei geringen Abweichungen sofort einen Mini-Kompressor, der die Weste mit Luft befüllt und so den Aufprall entschärft. Die Technologie ist bereits aus dem Motor- und Skisport bekannt. Dort kommen ähnliche „Airbags“ zum Einsatz.
INNO |Tipp

Achtung: Kostengünstige Absturzsicherungen, die den Normen und Sicherheitsanforderungen nicht zu 100% gerecht werden, können langfristig um ein Vielfaches teurer werden.

Wichtig: Eine lückenlose Dokumentation

Neben der sorgfältigen Planung der jeweiligen Absturzsicherung ist auch eine umfassende und lückenlose Dokumentation aller Montageschritte sowie möglicherweise nötiger Schulungsmaßnahmen erforderlich. Jede einzelne Schraube, Stütze bzw. jeder Anschlagpunkt und alle Module müssen dabei detailliert beschrieben und fotografiert werden, um zu jeder Zeit sämtliche Detailaspekte nachvollziehen zu können. Ein professionelles Dokumentations-Tool nimmt Architekten dabei eine Menge Zeit ab.

 Dazu zählt etwa das PlanungstoolINNOdocvon INNOTECH: Mit diesem Service, werden sämtliche Parameter einer normgerechten und professionellen Dokumentation von Absturzsicherungen für Bauvorhaben im Detail dargestellt. Alle Teilbereiche/erbrachten Leistungen von der Ausschreibungsvorbereitung über die Planung und Ausführung des Projekts bis hin zur Dokumentation und zur Überprüfung werden hier abgedeckt. Auch alle folgenden Wartungsarbeiten können damit festgehalten und nachvollziehbar gemacht werden. Tipp: Sie können hier eine individuelle Beratung in Erwägung ziehen.

 

Thema Haftung Architekt - Minimierung der Risiken durch:

Die gute Nachricht in Bezug auf Architekten ist: Sie können ihre Haftungsrisiken gegen Null hin reduzieren, wenn sie die wichtigsten Punkte im Rahmen ihres Bauprojekts berücksichtigen. Hier die wichtigsten Punkte auf einen Blick:

  • Gewissenhafte Planung – auch hinsichtlich der Tragfähigkeit der Strukturen und Untergründe für die jeweilige Absturzsicherung
  • Auswahl der richtigen Sicherungslösungen
  • Kontinuierliche Überwachung der korrekten Montage der Absturzsicherung
  • Sorgfältige Dokumentation; rechtskonform
  • Beratung in Erwägung ziehen und mit Profis für Absturzsicherungen für eine individuelle Beratung bereits in der Planungsphase zusammenarbeiten, um erkennbare Fehler auszumerzen

Und das Beste ist: Auf diese Weise sorgen Architekten bereits bei der Planung ihrer Gebäude für optimale Sicherheit aller Arbeitskräfte auf der Baustelle und danach im Zuge von Wartungs-, Reinigungs- und Instandhaltungs-Maßnahmen.

 

Fazit

Die Planung als ordnungsgemäße Vorbereitung und die Ausführung von Absturzsicherungen sind komplexe Aufgaben, die eine sorgfältige Beachtung der gesetzlichen Normen und eine umfassende Dokumentation erfordern. Architekten tragen eine erhebliche Verantwortung und müssen alle Schritte genau planen und überwachen, um Haftungsrisiken zu minimieren und die Sicherheit auf der Baustelle zu gewährleisten.

Durch die Integration von Profis und die Nutzung moderner Planungstools können Architekten diese Herausforderungen meistern, fehlerhafte Planung eliminieren, eine ordnungsgemäße Leistung erbringen und ihre Haftung reduzieren.

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