2020 wird der Neubau des Axel Springer Gebäudes in Berlin nach dreijähriger Bauzeit fertiggestellt. Der vom niederländischen Star-Architekten Rem Koolhaas und dessen Office for Metropolitan Architecture (OMA) entworfene schwarz-goldene Kubus mit seiner ausladenden Glaswabenfassade ragt nun inmitten des alten Berliner Zeitungsviertels elf Stockwerke in die Höhe.
Ein architektonisches Statement als Zeichen für die Zukunft des Arbeitens
Dort wo früher der Todesstreifen war, ist es gelungen mit dem Gebäude den ehemaligen Westen Berlins mit dem einstigen Osten zu verbinden und die frühere Mauer architektonisch zu überwinden. Der schwarz-goldene Block mit auffälliger Fensterfront aus einer Welle weiß gefasster Dreiecke vor einem 45 Meter hohen Atrium bietet Platz für 3.500 Mitarbeiter. Die verschiedenen Ebenen der 13 Geschosse ragen auf 52.000² unterschiedlich tief in den enormen Freiraum des Atriums, das sich mit Hilfe von Terrassen und Brücken über mehrere Stufen in schwindelerregende Höhen schwingt und etwa ein Drittel des umbauten Raums einnimmt. Genau dieses als Meisterwerk der Statik geltende Bauwerk galt es auch für uns zu sichern, um zukünftig einen reibungslosen Betrieb und Unterhalt des Gebäudes sicherzustellen.
Einzigartigkeit liegt in der Komplexität der Seilzugangstechnik
In 2 Projektabschnitten wurden 10 Kletterrouten mit über 300lfm TAURUS Schiene realisiert, um die schnelle und sichere Erreichbarkeit aller Fassadenbereiche für Höhenarbeiter bei Reinigungs- und Instandhaltungsarbeiten zu gewährleisten. Die Einzigartigkeit des Projekts liegt in der Komplexität des realisierten Seilzugangstechniksystems, welches derzeit in dieser Art und Weise weltweit bisher noch nicht realisiert wurde. Ein interdisziplinäres Team aus Vertrieb, Planung und Technik hat in insgesamt 3 Jahren und mehr als 1000 Arbeitsstunden in Zusammenarbeit mit HOCHSICHER zahlreiche Weiterentwicklungen und Sonderanfertigungen der TAURUS Komponenten in die Tat umgesetzt, um den mächtigen gläsernen Innenhof mit der schwebenden Terrassenlandschaft zu sichern.
INNOTECH macht das Unmögliche möglich
Im Vergleich zu den Mitbewerbsprodukten hatte das TAURUS Schienensystem von INNOTECH in einigen entscheidenden Punkten ganz klar die Nase vorne. So konnte es im Rahmen dieses spektakulären Projektes als einziges Produkt am Markt mit einer dreidimensionalen Biegung der Schienen bei gleichzeitig einwandfreien Laufeigenschaften der selbstbremsenden Gleiter überzeugen. Die mehrachsige Verformbarkeit der Schienen ermöglicht dadurch einerseits die schlangenartige Schienenführung mit unzähligen Kurven, Bögen und ellipsenförmigen Elementen im Innenbereich des Atriums und andererseits die Erfüllung optisch höchster Ansprüche der Auftraggeber.
Der Schienengleiter TAURUS GLEIT-H-11, unterstützt durch einen zusätzlichen Bremsgleiter GLEIT-A-30 mit DIN EN 353 Steigschutzfunktion ermöglicht die sichere Schienenbefahrung mit nur einem Zugseil. Die zusätzliche Redundanz in Längsfahrrichtung wird ebenfalls durch den gebremsten Schienengleiter garantiert.
Vorteile eines Seilzugangssystems gegenüber Hubarbeitsbühnen
Bisher wurden die Fassaden architektonisch anspruchsvoller Gebäude mit Hilfe von Hubarbeitsbühnen gewartet und gereinigt, was nicht nur für einzelne Gebäudeteile problematisch ist, auch der laufende Betrieb in den betroffenen Räumen wurde durch die Arbeiten erheblich eingeschränkt. Durch das implementierte System verläuft die Reinigung zukünftig störungsarm. Die Instandhaltung der Fassade wird nur von eigens dafür ausgebildeten Gebäudereinigern mit Zusatzqualifikation für Höhenarbeit durchgeführt. Durch das Seilzugangssystem von INNOTECH können bis zu vier Höhenarbeiter gleichzeitig an der Schiene arbeiten, was die Reinigungszeit enorm verkürzt und so die Kosten für den Betreiber senkt.
Neben der Sicherheit wurde auch die Arbeitsergonomie für Höhenarbeiter bei der Planung des Konzeptes in Betracht gezogen wodurch die Wahrscheinlichkeit von Ermüdungsfehlern und Arbeitsunfällen erheblich reduziert werden kann. Für die spektakulären Fotos bedanken wir uns bei Fotograf Klaus Fengler, Montagepartner Markus Füss und unserem Kollegen Peter Radner, der dieses einzigartige Projekt betreut hat.