Die Brauer Locher setzt auf Grüne Energie
Grüne Landschaft, darüber ein blauer Himmel und inmitten in Appenzell die Brauerei Locher. die größte Schweizer Privatbrauerei. Inmitten der Industriestraße erhebt sich ein Gebäude mit einzigartiger Fassade. Ein Dutzend riesiger, nebeneinander aufgestellter Biergläser bilden die Fassadenlandschaft des Gebäudes, in dem bekannte Bier- und Getränkespezialitäten produziert werden. Der Getränkehersteller engagiert sich seit Längerem für den Umweltschutz.
«Wir wollen möglichst umweltfreundlich arbeiten und müssen, wie jedes Unternehmen, auch auf die Wirtschaftlichkeit achten. Mit eigenem Solarstrom können beide Ziele ideal erreicht werden», sagt Hans Sonderegger, Verwaltungsrat der Brauerei Locher AG. Deshalb wurde ab 2019 eine große Photovoltaik-Anlage auf den Fabrikationsanlagen geplant. Die Umsetzung erfolgte von 2020 bis 2021 durch die Solarmotion AG. Als Absturzsicherung für Wartungs- oder Reparaturarbeiten wurde das Schienensystem TAURUS direkt auf der Unterkonstruktion K2 installiert, das bereits bei zahlreichen anderen Schweizer Photovoltaik-Projekten zum Einsatz gekommen ist.
Die Herausforderungen lagen in der Vorbereitung
Das älteste Gebäude stammt aus dem Jahr 2000. Bevor die Photovoltaik-Anlage auf dem Dach installiert werden konnte, musste das Flachdach saniert werden. Dachdurchdringungen bzw. die Abdichtung des Dachs standen hierbei im Fokus. Auf allen bestehenden Gebäuden wurde deshalb die Dachfolie auf Dichtheit überprüft und gegebenenfalls ersetzt.
Das war mitunter ein Grund, warum die Entscheidung hinsichtlich Absturzsicherung auf die Schienensicherung TAURUS direkt auf der Unterkonstruktion von K2 gefallen ist. Da die PV-Anlage selbst als Ballastierung dient und darüber hinaus noch Beschwerungssteine zum Einsatz gekommen sind, waren keine Dachdurchdringungen notwendig.
“Das System ist so ausgelegt, dass auch die Windlasten abgefangen werden”, sagt Michael Bischoff, Leiter Arbeitssicherheit bei der Merz + Egger AG. Das Unternehmen übernahm die Beratung, Konzeption und Montage der Absturzsicherung. Als weitere Herausforderung kamen die Höhenunterschiede der vier Gebäude dazu. Mehrere Steigleiter ermöglichen den Übergang zu den unterschiedlichen Dachniveaus.
Schienensystem TAURUS auf der Unterkonstruktion K2 - eine kompakte Lösung
Vor der Sanierung des Flachdachs waren als Absturzsicherung Einzelanschlagpunkte vorhanden. Diese wurden nun ersetzt durch die Schienensicherung TAURUS. “Wo immer möglich, haben wir Schienen verbaut, an exponierten Stellen auch Seile. Nun sind Dacharbeiten, etwa für die Inspektion der Abdichtung oder der Photovoltaik, schneller und sicherer möglich. Man kann sich recht frei bewegen und das Sicherungsmittel läuft auf Seil oder Schiene einfach mit”, sagt Bischoff.
Insgesamt wurden 336 Meter TAURUS und 296 Meter AIO-Seilsystem sowie diverse Einzelanschlagpunkte befestigt, die von nun an für die Sicherheit am Dach sorgen. Die Schienensicherung wurde direkt auf der K2-Unterkonstruktion angebracht, sodass die gesamte Dachfläche optimal mit PV-Modulen belegt werden konnte. Verschattungen auf der PV-Anlage gehören durch diese Sicherungslösung der Vergangenheit an.
Hans Sonderegger von der Brauerei Locher zeigt sich mit der Absturzsicherung sehr zufrieden: “Arbeitssicherheit ist ein Muss. Wir wollen, dass unsere Mitarbeiter abends gesund nach Hause gehen können. Dies ist dank dem System auch bei Dacharbeiten gewährleistet.” Laut Curdin Erne, Leiter Niederlassung Schweiz bei der INNOTECH Arbeitsschutz AG, zeigt das Beispiel die große Flexibilität von TAURUS: “Dank des vielfältigen Systems kann die Absturzsicherung auch bei großen und komplexen Photovoltaik-Projekten einwandfrei umgesetzt werden”. Durch die enorme Anpassbarkeit des zertifizierten Schienensystems können auch Kurven und Schräglagen optimal und vor allem durchgehend gesichert werden.
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