30.11.2023 | Planung & Statik

Flächenkonkurrenz bei Absturzsicherungen

Die Optimierung von Dachflächen für PV-Anlagen ist ein wichtiges Thema im Bereich der erneuerbaren Energien. Abstandsflächen für Absturzsicherungen werden dabei zunehmend relevant, um Sicherheit und optimale Platzierung zu gewährleisten. Unser Wikibeitrag beleuchtet die Flächenkonkurrenz in diesem Zusammenhang und untersucht, wie Absturzsicherungen entscheidend zur optimalen Nutzung der Dachflächen beitragen.

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Fachartikelserie:

Je weniger Platz die Absturzsicherung braucht, umso mehr Strom produziert die PV-Anlage.

Keine Flächenkonkurrenz zwischen Absturzsicherung und Photovoltaik Anlage.

Die effiziente Nutzung von Dachflächen für Photovoltaik (PV)-Anlagen ist zu einer grundlegenden Herausforderung im Bereich erneuerbarer Energien geworden. Einerseits muss die Sicherheit der auf den Dächern arbeitenden Personen gewährleistet sein. Andererseits muss die Raumausnutzung optimiert werden, um möglichst viel Strom zu produzieren. Hier kommen (intelligente) Absturzsicherungssysteme und entsprechende Planung ins Spiel.

Die Anforderungen an Abstandsflächen für die Arbeitssicherheit, sowie für Wartungswege, müssen berücksichtigt werden, um eine optimale Platzierung von PV-Anlagen zu ermöglichen. Die Diskussion rund um die Flächenkonkurrenz gewinnt an Bedeutung, insbesondere wenn es darum geht, Dachflächen sowohl für Solaranlagen als auch für die Sicherheit von Personen, die auf diesen Dächern arbeiten, zu nutzen.

In diesem Wikibeitrag tauchen wir tiefer in die Aspekte der Flächenkonkurrenz ein und untersuchen, wie die Integration von Absturzsicherungen entscheidend dazu beiträgt, die Herausforderungen der Platznutzung auf Dachflächen zu meistern. Wir betrachten die Bedeutung einer ganzheitlichen Planung und diskutieren, wie die Sicherheitsanforderungen in Einklang mit der maximalen Flächeneffizienz für PV-Anlagen gebracht werden können.

INNO Definition:

Flächenkonkurrenz bei Absturzsicherungen und PV-Anlagen bezeichnet die Wettbewerbssituation, die zwischen diesen und weiteren Einrichtungen am Dach entsteht. Sie zeigt die Notwendigkeit, dass gesetzliche Mindestabstände und produktspezifische Bedingungen eingehalten werden müssen, damit sowohl Effizienz, als auch Sicherheit gewährleistet werden kann. 

Komplexe Anforderungen bei begrenztem Platz

Die Größe des Daches spielt eine entscheidende Rolle bei der Platzierung von PV-Anlagen und anderen Installationen. Bei kleineren Dächern können schon geringe Abstände große Auswirkungen haben. Zum Beispiel erfordern begrünte Flachdächer mit PV-Anlagen Mindestabstände zwischen Modulen und Grünflächen sowie größere Reihenabstände, was zu einer Verringerung der Anzahl an installierten Modulen führt.

Die Abstände für Absturzsicherungen beeinflussen ebenfalls die nutzbare Fläche für PV-Anlagen. Der im DACH-Raum übliche absturzgefährdete Bereich beträgt 2 Meter von der Absturzkante. Das bedeutet, dass die Belegung bis zum Dachrand, respektive der Absturzkante, schwierig bis unmöglich ist. Somit erhöht sich hier die Flächenkonkurrenz.

Eine strategische Planung unter Berücksichtigung dieser Aspekte ist daher unerlässlich, um die bestmögliche Ausnutzung des verfügbaren Raums zu gewährleisten. Die Berücksichtigung von Abständen und Sicherheitsvorrichtungen auf Dächern gestaltet sich dementsprechend komplex.

Es ist außerdem wichtig, bei der Planung der Flächenbelegung am Dach folgende Daten zu berücksichtigen:

  • Wind- und Schneelastzonen
  • Geländekategorien
  • Dachneigung
  • Untergrund

Bei Flachdächern müssen zudem bestimmte Bereiche wie Grate und Kehlen der Dämmung freigehalten werden, was die Herausforderungen bei der optimalen Nutzung der verfügbaren Fläche erhöht.

INNO Gut zu wissen:

Besonders bei Flachdächern mit Gefälledämmung ist nicht jede Fläche für die Installation von PV-Modulen oder anderen Geräten geeignet. Es müssen fachlich fundierte Entscheidungen getroffen werden, um die bestmögliche Platznutzung und die Unversehrtheit des Daches zu gewährleisten.

Intelligente Absturzsicherung als Schlüssel zur effizienten Flächennutzung

Die Absturzsicherung spielt eine entscheidende Rolle bei der optimalen Nutzung der verfügbaren Dachfläche für Solaranlagen und andere Installationen. Die Wahl zwischen verschiedenen Sicherheitsvorrichtungen wie Geländern oder Seilsystemen beeinflusst direkt die nutzbare Fläche für die PV-Anlagen. Dabei müssen verschiedene Aspekte berücksichtigt werden, darunter

  • die Dachkonfiguration
  • die Performance der PV-Anlage
  • die Sicherheit auf dem Dach

Neue technologische Lösungen, helfen dabei, die Herausforderungen bei der Platznutzung zu bewältigen und den Bedarf an Absturzsicherungen effizient zu erfüllen: Beinahe null Flächenkonkurrenz erhält man mit Absturzsicherungssystemen, die direkt auf der Unterkonstruktion der PV-Anlage installiert werden:

Schienensystem TAURUS

Kurven, Neigungen, Schräglagen und natürlich gerade Strecken, das Schienensystem TAURUS ist so vielfältig wie die möglichen Anwendungsbereiche.

Das starke und flexible Schienensystem TAURUS

Das flexible Schienensystem TAURUS für alle Untergründe bietet Personen an absturzgefährdeten Standorten die Möglichkeit, sich optimal am beweglichen Anschlagpunkt oder am mitlaufenden Auffanggerät zu sichern.

Seilsystem AIO
"All in one"

Das vielseitig einsetzbare Seilsystem AIO sichert permanent und verlässlich entlang von absturzgefährdeten Bereichen.

Das leistungsstarke und variantenreiche Seilsystem AIO

Ob auf dem Flach- & Steildach, im industriellen Umfeld, im Energiebereich, bei Masten oder anderen Anwendungsbereichen, das Thema Sicherung gegen Absturz ist immer präsent. Das leistungsstarke Seilsystem AIO, schafft eine permanent geführte Sicherung entlang von absturzgefährdeten Bereichen.

Flächenkonkurrenz schon in der Praxis angekommen?

2018 führten wir ein Interview mit Michael Duss, zuständig für den Vertrieb von Nutzdach – Dachbegrünung, Absturzsicherung und Photovoltaik bei BAUDER. Er sprach sich im Zusammenhang der Flächenkonkurrenz für eine zeitgerechte Planung aus, die alle beteiligten Parteien miteinbezieht, um nachträgliche Änderungen zu vermeiden. Diese sind nämlich zumeist nur mit erhöhtem Aufwand bis gar nicht durchzuführen.

Obgleich in der Praxis schwer realisierbar, so Duss, rückt so das Ziel der Maximalbelegung bei PV Anlagen noch weiter in die Ferne. Und eigentlich machbare Arbeitssicherheit in Verschränkung mit optimaler PV Ausbeute wird zu einem gefürchteten oder gar vermiedenem Extra-Projekt. Dabei gilt es Leib und Leben zu schützen.

Erfreulich ist, dass der Aufschwung der Photovoltaik Anlagen und somit die entsprechende Awareness für alle Bedingungen gewachsen ist.  Aktuelle Groß-Projekte achten vermehrt auf eine holistische Planung: Ein Vorgehen wie bei der Brauerei Locher in Appenzell hat Vorbildfunktion für die Vermeidung von Flächenkonkurrenz.

 

Ganzheitliche Planung für maximale Effizienz und Sicherheit

Schnell wird klar: Eine frühzeitige und ganzheitliche Planung von PV-Anlagen inklusive eines umfassenden Sicherheitskonzepts ist unerlässlich. Bereits in der Planungsphase sollten Architekten, Planer, Dachdecker, Solarteure und Sicherheitsspezialisten wie INNOTECH zusammenarbeiten, um die Dachflächen bestmöglich zu nutzen und der Flächenkonkurrenz somit gar nicht erst "Raum zu bieten".

Neben Regenwassermanagement, Baustatik und Bauteilintegration, ermöglicht die Berücksichtigung von Sicherheitsvorrichtungen, Verschattungen, Wartungswegen und anderen relevanten Faktoren in der Planung eine effiziente Nutzung des verfügbaren Raums. Vorausschauend und gesamtheitlich zu planen thematisiert die Flächenkonkurrenz, minimiert mögliche Einschränkungen und ermöglicht eine sichere und effiziente Installation von PV-Anlagen.

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Stefan Biesl
Leitung Planung und Projektierung
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