Die Vorteile einer solchen Maßnahme liegen klar auf der Hand: Eine solide Sicherungslösung auf dem Dach bringt im Ernstfall absolute Rechtssicherheit. Darüber hinaus ermöglicht diese eine gefahrlose Reinigung und Wartung der Solarpaneele, sodass diese wieder optimal performen, sprich Strom produzieren können. Hier ein paar Faustregeln, in welchen Fällen eine derartige Aufrüstung möglich ist respektive tatsächlich durchgeführt werden sollte:
- Die PV-Anlage ist ausschließlich mittels Einzelanschlagpunkten gesichert – dies wird in den Planungsgrundlagen von der AUVA (Allgemeine Unfallversicherungsanstalt), der DGUV (Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung) sowie der SUVA (Schweizerische Unfallversicherungsanstalt) ausdrücklich nicht empfohlen.
- Aber auch dann, wenn die Belegung mit PV-Paneelen auf dem Dach nicht genügend Platz für eine Absturzsicherung der Ausstattungsklasse 2 (Seil- oder Schienensystem) zulässt, kann eine professionelle Nachrüstung beispielsweise mittels BARRIER von INNOTECH durchgeführt werden.
Als Solarteur können Sie auch nachträglich Professionalität und Verantwortungsbewusstsein Ihren Kunden gegenüber demonstrieren, indem Sie ihnen eine Erweiterung der PV-Anlage durch eine zertifizierte Absturzsicherung nahelegen. Mit unserer Expertise in puncto Sicherungslösungen für PV-Anlagen auf dem Dach stehen wir Ihnen dabei sehr gerne mit Rat und Tat und mit einem reichhaltigen Portfolio an unterschiedlichen Sicherungssystemen zur Seite!
Lösungen, mit denen PV-Anlagen auf dem Dach leicht nachgerüstet werden können
Es existieren eine Vielzahl an unterschiedlichen Sicherheitslösungen für PV-Anlagen auf dem Dach. Alle haben ihre Vor- und Nachteile. Die folgende Auflistung zeigt nicht nur auf, welche Absturzsicherungen zur Verfügung stehen, sondern gibt auch Auskunft über die jeweiligen Einsatzmöglichkeiten:
1. Auflastgehaltene Sicherungssysteme
- VARIO-45: Dieser Universalpunkt kann in sehr kurzer Zeit montiert werden und eignet sich optimal bei Dachneigungswinkeln bis zu 5°. Zudem ist er für eine dachdurchdringungsfreie Nachrüstung konzipiert, d. h. ein Öffnen der Dachhaut und somit ein Entstehen von Kältebrücken entfällt.
Einsatz: End-, Eck- und Zwischenpunkt im AIO-Seilsystem sowie Einzelanschlagpunkt für 1 Personen (UNI-EAP-10-25).
- QUAD-30-300: Diese Gründachstütze eignet sich bestens für begrünte und bekieste Flachdächer. Auch dieses System zeichnet sich durch seine einfache und dachdurchdringungsfreie Montage aus. Darüber hinaus wird die QUAD-30-300 nur durch das Gewicht des Gründachaufbaus befestigt bzw. fixiert.
Einsatz: Zwischenpunkt im AIO-Seilsystem, Schienensystemhalter sowie Einzelanschlagpunkt für 1 Personen (UNI-EAP-10-25).
Der Nachteil dieser Lösungen: Sie nehmen viel Platz in Anspruch und sind kostenintensiver als andere Varianten.
Der Vorteil: Ein Öffnen der Dachhaut ist nicht notwendig.
2. Montage auf Metalldächern
- SYST-01: Diese robuste Systemdachklemme von INNOTECH ist sehr stabil und vielseitig einsetzbar. Ihre Schiebeführung erlaubt eine optimale Anpassung an die jeweilige Profilbreite. Die Montage erfolgt ohne Dachdurchdringung und relativ schnell, da einige Elemente vormontiert sind.
Einsatz: End-, Eck- und Zwischenpunkt im AIO-Seilsystem, Schienensystemhalter sowie Einzelanschlagpunkt für 3 Personen (UNI-EAP-10-25).
- SDH-INDUSTRY-31: Der robuste Sicherheitsdachhaken eignet sich optimal als variable Abstützung für sämtliche Falzhöhen.
Einsatz: Anschlagpunkt und Sicherheitsdachhacken.
- SAND-01: Dieser Universalpunkt für Trapezblech-Deckschale ist architektonisch unauffällig und kann aufgrund seiner Universalgrundplatte schnell und flexibel montiert werden.
Einsatz: End-, Eck- und Zwischenpunkt im AIO-Seilsystem, Schienensystemhalter sowie Einzelanschlagpunkt für 3 Personen (UNI-EAP-10-25).
3. Montage auf der PV-Unterkonstruktion
- Hierbei wird die Absturzsicherungen in die PV-Anlage integriert und benötigt daher auch keinen zusätzlichen Platz auf dem Dach. Das Seilsystem AIO sowie das Schienensystem TAURUS von INNOTECH werden direkt auf die PV-Unterkonstruktion montiert. Zudem ist zur Montage der Absturzsicherungen AIO und TAURUS keine Dachdurchdringung nötig und es kommt zu keiner Verschattung der Solarpaneele.
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Wo ist eine Nachrüstung nur schwer möglich?
Natürlich gibt es auch Situationen oder Anwendungsfälle, bei denen die nachträgliche Montage einer professionellen Absturzsicherung nur schwer bzw. gar nicht möglich ist. Aber in den meisten Fällen kann es nicht schaden, die aktuelle Sicherungslösung zu evaluieren und gegebenenfalls zu verbessern. Vergessen Sie niemals: Es geht im Ernstfall um Menschenleben – und im Worst Case um Schadenersatzforderungen und Schmerzensgeld bzw. auch um Strafzahlungen bei grober Fahrlässigkeit der Betreiber.
Problemfall “Platzmangel”
Die PV-Anlage auf dem Dach nimmt den gesamten Platz ein oder es steht nur wenig Platz für eine Absturzsicherung zur Verfügung. Hier sind eventuell PV-Module zu entfernen, um das Dach entsprechend abzusichern. Das geht naturgemäß mit einer Reduktion der Fläche für das Sonnenkraftwerk respektive der Stromerzeugung einher. Dennoch kann diese Entscheidung mittel- und langfristig effizient sein, da dann auch jederzeit Wartungs- und Reinigungsarbeiten sicher durchgeführt werden und die Paneele immer maximalen Output liefern können.
Diese Produkte von INNOTECH eignen sich genau für diesen Fall:
Am Flachdach:
- STA-10: Diese Universalstütze ist äußerst stabil und für fast alle Untergründe sowie optimal als End-/Eckstütze für die Seil- und Schienensysteme von INNOTECH geeignet.
- QUAD-11: Diese Stütze ist sowohl als Einzelanschlagpunkt als auch als Zwischenstütze im AIO- Seilsicherungssystem einsetzbar und für jeden Untergrund geeignet.
Alternativ kann auch eine Geländersicherung installiert werden. Diese hat allerdings den Nachteil, dass es zur Schattenbildung auf den Modulen kommen kann.
Am Steildach:
- STA-10 mit BEF-203: Dieses Befestigungsset wird vor allem auf Holz bzw. am Steildach/Holzsparren zum Einsatz gebracht wie etwa auf Bauernhöfen.
- SDH-31: Dieser Sicherheitsdachhaken kann an alle möglichen Gegebenheiten vor Ort optimal angepasst werden und kommt schon mit einer geringen Holzdimension aus.
Fazit
In der Praxis sind bereits existierende PV-Anlagen auf dem Dach oft nur mäßig gegen Abstürze abgesichert. Daher ist es in jedem Fall eine gute Idee, auch nachträglich die Sicherheitslage zu überprüfen und gegebenenfalls zu optimieren. Dafür gibt es unterschiedliche und sehr professionelle Lösungen – auch in schwierigen Situationen. Vergessen Sie eines nie: Das Dach zählt zu den gefährlichsten Arbeitsplätzen überhaupt. Und als Betreiber einer PV-Anlage auf dem Dach sind Sie für die Sicherheit aller Arbeitskräfte verantwortlich, die mit Wartungs- und Reinigungsarbeiten in diesem Gefahrenbereich beschäftigt sind.