Während bei Flachdächern vor allem die Bereiche nahe der Dachkante sowie Lichtkuppeln ordnungsgemäß abgesichert werden müssen, so ist das Steildach aufgrund der mitunter sehr starken Neigung insgesamt ein Arbeitsplatz mit hohem Absturzrisiko. Ein kurzer Moment der Unachtsamkeit kann schwerwiegende Folgen haben. Und das gilt es zu verhindern – im Interesse der Mitarbeiter und der Verantwortlichen. Im folgenden Beitrag finden Sie die gängigsten Situationen aus der Praxis, die alle ihre ganz speziellen Herausforderungen mit sich bringen.
Der Weg auf das Dach und zur Photovoltaikanlage
Im Idealfall existieren fix verankerte und entsprechend gesicherte Zustiege oder fest installierte Trittleitern mit Geländer, um auf das Dach respektive zur PV-Anlage zu gelangen. Doch leider ist dieses Best-Case-Szenario in der Praxis eher die Ausnahme. Viel häufiger stellt sich die Situation diametral anders dar: Es müssen Anlegeleitern oder noch nicht gesicherte Dachluken bzw. Dachfenster für den Aufstieg zum Arbeitsplatz “PV-Anlage” genutzt werden. Meist haben die Monteure, Solartechniker sowie Wartungs- und Reinigungskräfte auch noch Werkzeug oder Montage- bzw. Reinigungsmaterialien mit, sodass nicht beide Hände frei sind.
Wenn dann auch noch von einer wackeligen, an der Dachkante angelehnten Anlegeleiter ein Überstieg auf das Dach erfolgen soll, ist das der absolute Worst Case. Und dabei macht es noch wenig Unterschied, ob es sich um ein Flach- oder ein Steildach handelt. Es ist immens wichtig, dass sich die erste Anschlageinrichtung in unmittelbarer Näher der Aufstiegshilfe wie etwa der Anlegeleiter befindet und leicht erreichbar für die jeweilige Arbeitskraft ist. So kann sich diese dann noch vor dem Überstieg auf das Dach entsprechend sichern. Aufgrund der Neigung ist das vor allem bei Steildächern von entscheidender Bedeutung, da sich nach dem Überstieg oft keine sicheren Trittflächen bieten. Auch Dachluken bzw. Dachflächenfenster werden als Zustiege auf das Dach genutzt und bilden so den Übergang vom gesicherten in den ungesicherten Bereich. Daher müssen auch hier die ersten Anschlageinrichtungen leicht erreichbar für Wartungs- und Reinigungskräfte positioniert sein.
Auf dem Dach und bei der Photovoltaikanlage
Es ist absolut nachvollziehbar: PV-Anlagenbetreiber wollen die größtmögliche Fläche auf ihren Dächern mit Solarpaneelen bestücken, um ein Maximum an Sonnenstrom erzeugen zu können. Das bedeutet allerdings auch, dass nur noch wenig Platz zur Begehung der PV-Anlage für Reinigungs- und Wartungsarbeiten übrigbleibt.
Problematik von PV-Anlagen auf dem Flachdach
Dadurch ergeben sich auf dem Flachdach meist sehr schmale Ränder direkt neben der Dachkante sowie in den Bereichen rund um Lichtkuppeln, die den Arbeitern für ihre Tätigkeiten zur Verfügung stehen. Diese besonderen Gefahrenbereiche mit erhöhter Absturzgefahr müssen daher mit einer professionellen und zertifizierten Lösung abgesichert werden.
Problematik von PV-Anlagen auf dem Steildach
Das Platzproblem verschärft sich auf dem Steildach noch einmal deutlich. Neben der Gefahr des vertikalen Absturzes von der Dachkante stellt hier die Neigung an sich schon ein enormes Gefahrenpotenzial dar Es kann schon reichen, kurz die Balance zu verlieren – wer auf einem Steildach abrutscht, kann sich meist nicht mehr halten. Auch dieser gefährliche Arbeitsplatz erfordert ein professionelles Sicherheitskonzept.
In beiden Situationen – auf dem Flachdach und auf dem Steildach – gilt: Monteure bzw. Solartechniker oder Wartungs- und Reinigungspersonal müssen alle Bereiche der PV-Anlage problemlos und vor allem sicher erreichen können. Die größte Herausforderung stellen diesbezüglich die Ränder der PV-Anlage dar, da sie sich meist in unmittelbarer Nähe zur Absturzkante befinden.
Montage von PV-Anlagen auf bestehende Dächer
Mittlerweile wird bei Neubauten meist auch gleich die PV-Anlage auf dem Dach mit geplant. Doch alle Gebäude, die mitunter schon vor mehreren Jahrzehnten und noch früher errichtet wurden, müssen erst entsprechend nachgerüstet werden, wenn ein eigenes Sonnenkraftwerk auf dem Dach gewünscht ist; und das ist eher der Regelfall. Dies bedeutet allerdings, dass Monteure und Solartechniker auf etwaige Hindernisse wie Kamine, Lichtkuppeln, Rauchabzugsanlagen oder Klimageräte stoßen, die nicht mehr veränderbar sind. Das erfordert eine enorme Flexibilität, wenn es darum geht, die PV-Anlage geometrisch an die vorhandenen Flächen anzupassen. Auch die Sicherheitslösungen müssen sich hier optimal anpassen lassen können. INNOTECH bietet in dieser Hinsicht ein vielseitiges Portfolio an Absturzsicherungen an. Dieses reicht von qualitativ hochwertigen Schienensystemen über modernste Seilsysteme, Geländersicherungen, Anschlageinrichtungen und persönliche Schutzausrüstungen bis hin zur Kombination aller Lösungen miteinander.
Die Systeme sind über die Norm hinaus geprüft und zertifiziert, unter anderem in Kombination mit der Unterkonstruktion der PV-Anlage. Im Gegensatz dazu bieten Mitbewerber teilweise nur einzelne Lösungsmethoden wie etwa nur ein Seilsystem oder eine Lösung mittels Einzelanschlagpunkt an. Das bedeutet für Monteure und Kunden, dass sie auf kein breites Lösungsspektrum zurückgreifen können. Eine umfassende Sicherungslösung für PV-Anlagen besteht je nach Situation eben auch aus der Kombination einzelner Lösungen, wie beispielsweise aus zusätzlichen Einzelanschlagpunkten und eines Schienen- oder Seilsystems. Dabei ist aber immer darauf zu achten, dass all diese Systeme bzw. Komponenten ein sicheres Ganzes ergeben. Bei uns sind sämtliche Lösungen in Kombination miteinander und mit der PV-Anlage geprüft und zertifiziert – 100%ig sicher also! Auch das Nachrüsten bestehender Solarkraftwerke auf dem Dach oder die Sicherung von Solarpaneelen abseits der Hauptanlage können damit perfekt abgewickelt werden.
Bedeutung der Zertifizierung
In der Praxis hat sich gezeigt, dass eine alleinige Zertifizierung der Absturzsicherung selbst meist nicht genügt. Vor allem dann nicht, wenn diese fix mit der Unterkonstruktion der PV-Anlage verbunden ist, wie dies aus oben erwähnten Platz- und Sicherheitsgründen bei vielen Modellen von INNOTECH der Fall ist. Nur wenn die Unterkonstruktion der Solaranlage IN KOMBINATION mit der Absturzsicherung geprüft wird, kann gewährleistet werden, dass die Belastungen im Ernstfall auch aufgefangen werden können und das Arbeiten auf dem Dach wirklich sicher ist. Manche Absturzsicherungen für PV-Anlagen am Markt versprechen Sicherheit, die sie im Ernstfall allerdings nicht halten können. Das liegt daran, dass sie eben nicht durchgehend, also in Kombination mit der PV-Unterkonstruktion, geprüft wurden. Dann muss der Monteur oder Solartechniker prüfen, ob der Untergrund der Absturzsicherung ausreichend Festigkeit aufweist, um die Kräfte im Fall eines Sturzes abzuleiten.
Dies stellt wohl für die meisten Kunden ein schier unlösbares Problem dar. Fest steht: Eine Absturzsicherung kann noch so gut sein, wenn die Unterkonstruktion, auf der sie montiert ist, der Belastung nicht standhält, dann kann sie ihren Zweck nicht erfüllen. Bei uns erfüllen alle Sicherheitslösungen sämtliche Vorschriften und Normen. Monteure und Solartechniker profitieren zudem vom Tool INNO|doc, mit dem sie die obligatorische Dokumentation der Montage der Absturzsicherung digital abwickeln können. Auch Einschulungen von Monteuren und Solartechnikern werden direkt von uns vorgenommen, damit die korrekte und fachgerechte Montage der jeweiligen Sicherheitslösung gewährleistet ist.
Scheinsicherheit
Sollte einer der oben genannten Punkte nicht ordentlich oder gar nicht berücksichtigt worden sein, spricht man in Fachkreisen von Scheinsicherheit. Dabei haben zwar Auftraggeber, Monteure und Solartechniker bzw. Wartungs- und Reinigungskräfte aufgrund der montierten Absturzsicherung das Gefühl, sich auf sicherem Terrain zu bewegen, werden aber mitunter im Ernstfall recht unsanft eines Besseren belehrt. Denn es zeigt sich erst durch einen Absturz, ob die Konstruktion den Belastungen standhält. Eine Art russisches Roulette auf dem Dach. Und das ist in vielerlei Hinsicht äußerst problematisch. Abstürze gehen meist mit schweren Verletzungen einher, die lange Arbeitsausfälle der betroffenen Mitarbeiter bedeuten. Sollte sich bei einer Prüfung der Umstände, die zum Absturz geführt haben, herausstellen, dass Fahrlässigkeit der Verantwortlichen vorliegt, dann kann das natürlich auch rechtliche Folgen haben.
Fazit: Lösungsansätze Absturzsicherung Photovoltaikanlagen
Es gibt zahlreiche verschiedene Dachformen, auf denen sich PV-Anlagen befinden, die regelmäßig gewartet und gereinigt werden müssen. Grundsätzlich wird jedoch zwischen Flach- und Steildächern unterschieden. PV-Anlagen auf beiden erfordern mitunter ganz spezifische Sicherheitskonzepte, um die Gefahrenpotenziale des Arbeitsplatzes zu entschärfen und Mitarbeiter zu schützen. Aber auch Hindernisse auf dem Dach sorgen immer wieder für Herausforderungen in puncto Sicherheit, die jedoch mit einer professionellen Absturzsicherung einfach gemeistert werden können. Wichtig dabei ist, dass die PV-Anlage und das Sicherheitssystem in Kombination geprüft und zertifiziert sind. Sonst riskiert man einen Zustand, den sich niemand wünscht: Scheinsicherheit!
Kontaktieren Sie uns gleich jetzt! Wir unterstützen Sie sehr gerne bei der Wahl der richtigen Absturzsicherung für Ihre PV-Anlage – egal, ob auf dem Flach- oder Steildach. Sie wollen Ihre PV-Anlage sicher und effizient machen? Dann lassen Sie sich unsere 5 Facts zur professionellen Absturzsicherung nicht entgehen!